Veränderung

Wenn wir kleine Kinder beobachten, sehen wir ihre Energie, ihren Forscherdrang und ihre große Freude auf das Leben. Alles darf erforscht und entdeckt werden, der Drang nach vorn ist sehr groß. Ein Kind das beim Laufen lernen hinfällt steht wieder auf. Es jammert nicht, bleibt nicht liegen und versucht es einfach von vorn.

Im Gegensatz zu den Erwachsenen, die oftmals nach dem ersten Scheitern schnell wieder aufgeben, machen Kinder weiter solange bis es klappt. Unermüdlich ist ihr Entwicklungswille und dafür sind sie gerne bereit in unbekannte Bereiche vorzudringen.

Uns Erwachsenen  ist diese Energie oft abhanden gekommen.

Wir sind eher zurückhaltend und haben Angst etwas Neues anzugehen, Neues auszuprobieren… man hält an Gewohntem fest.

Nun wollen viele Erwachsene ihr Leben ändern. Sie wollen ihre Aggressionen angehen, die Beziehung beleben, ein besserer Mensch werden. Dazu suchen Sie sich oft Hilfe bei einem Therapeuten oder einem Coach. VERÄNDERUNG liegt dann in der Luft und will gelebt werden.

Dazu bedarf es eines wichtigen Umstandes: Der Erkenntnis, dass jeder selbst die Veränderung ist und auch nur er es in der Hand hat, dass sich etwas ändert.

So wie das Kind selbst laufen lernen muss, so dürfen auch die Erwachsenen ihren Prozess selbst gehen. Es ist nicht der Partner, die Chefin oder das Kind, das sich ändern muss, damit es einem selbst wieder besser geht.. Nein, ich selbst darf mich auf den Weg machen, um zu verstehen, wo meine Konflikte herkommen.

In den hermetischen Gesetzten heißt es so treffend: Wie innen so außen, wie außen so innen.

Alles was ich in mir selbst noch klären darf, begegnet mir als solches im Außen. Wenn man dann die Chefin dafür verantwortlich macht, dass man ungerecht behandelt wird, der Partner Schuld an der lieblosen Beziehung ist oder die Kinder Schuld daran haben, dass man keinen Kontakt mehr hat, dann gibt man die Verantwortung ab.

Verantwortung abzugeben ist leicht, dann muss man nicht bei sich selbst suchen. Aber es wird sich dann auch nichts verändern, denn man ist abhängig von der Mitarbeit seines Kontrahenten.

Veränderung tritt dann ein, wenn man anfängt sich selbst zu hinterfragen, den eigenen Anteil am Konflikt zu sehen und die Bereitschaft zeigt daran zu arbeiten. Das ist unbequem, kann anstrengen und auch Angst machen. Doch bei all dem Widerstand, darf man sich immer klar machen: Alles was wir für uns selbst klären, hindert uns nicht mehr am Leben.

So werden wir frei wie die Kinder und können dadurch lebendige, freudvolle und liebevolle Beziehungen führen. Wir können ein Leben frei von destruktiver Angst und Wut führen und erkennen, wie lebendig und frisch das Leben sein kann. Genauso wie bei den Kindern.

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