Du wünschst dir Frieden mit deiner Mutter?- Wie du selbstbestimmt und unabhängig dein Leben gestalten kannst.

Anna ist am Ende ihrer Kraft. Täglich fährt sie bei ihrer Mutter vorbei, um zu schauen wie es ihr geht. Dabei erfährt sie nicht viel Zuneigung. Sie bekommt Aufgaben und soll diese auch exakt so erfüllen. Nimmt sie sich die Freiheit an einem Tag nicht zu erscheinen, erntet sie nur Vorwürfe.

Sie ist es leid, sich ständig ein schlechtes Gewissen machen zu lassen, die Schuld für den schlechten Gesundheitszustand ihrer Mutter zugewiesen zu bekommen und sich abzumühen, ohne ein Wort des Dankes.

Schaut sie mal nach sich, bekommt Anna gleich ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht weiß, ob es ihrer Mutter gut geht. In ihrem Alter kann ja immer etwas sein. Sie überlegt wie sie da raus kommt. Die Vorschläge eines Pflegeheimes nimmt die Mutter nicht an, das große Haus kann sie aber auch nicht mehr versorgen.

Was tun?

Es ist ein Teufelskreis. Sie will so nicht mehr weitermachen. Ihr Körper reagiert schon beim Gedanken, wieder zur Mutter zu müssen. Blasenentzündungen und ein hoher Blutdruck wechseln sich ab. Alles in ihr sträubt sich.

Annas Beziehung zu ihrer Mutter ist wie ein Kessel kochenden Wassers. Sie weiß, wenn sie hinein fasst tut es ihr nicht gut. Trotzdem fasst sie immer und immer hinein,  weil man ihr beigebracht hat, diesen Schmerz auszuhalten.

Ist man sein Leben lang abhängig von den Eltern? Und muss man ewig die Verletzungen der Eltern aushalten?

Haben Eltern ihre Kinder nicht als Beweis ihrer Lieben bekommen und sind deshalb in Liebe mit dem Kind verbunden? Wie viel Liebe ist vorhanden, wenn Mütter ihren Töchtern die Schuld für ihren Gesundheitszustand geben?

Man muss wenn man erwachsen ist nicht die Hand in kochendes Wasser halten, wenn man weiß, es verbrennt einem die Hand. Wenn man sich gelöst hat vom Elternhaus, darf man eigene Entscheidungen treffen. Man entscheidet selbst, welche Menschen einem gut tun und welche nicht.

Du bestimmst und übernimmst die Verantwortung für dein Leben.

Du gibst dir die Freiheit und die Macht zu entscheiden, wer dir guttut und wer nicht.

Dabei braucht man nicht radikal zu werden und alle Beziehungen abbrechen. Nein, man kann liebevoll dem Gegenüber sagen, was einen stört und ihm die Chance geben, darauf einzugehen.

Ist kein Entgegenkommen erkennbar, hat sich dein Gegenüber entschieden. Und dann kannst du dich verbiegen wie du willst, es wird sich nichts ändern.

In Annas Fall, war die Mutter einsichtig. Sie hat erkannt wie schlecht sie ihre Tochter behandelt hat. Es war ein Prozess in dem beide Heilung fanden. Sie konnten aufeinander zugehen und zu einer neuen Ebene der Zuneigung finden.

Dafür war die Abgrenzung zur Mutter notwendig, die erwachsene Sicht auf die Dinge.

Ihr inneres Kind wurde nun von ihr selbst bemuttert und konnte so gesunden. Und sie fand einen Weg der Kommunikation mit ihrer Mutter, so dass sie beide wieder aufeinander zugehen konnten.

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