Ist eine funktionierende Beziehung genug?
Beziehungen können auf unterschiedlichen Ebenen ablaufen. Man organisiert sich, hat den Alltag im Griff, geht hin und wieder miteinander ins Kino und lebt schön neben einander her.
Oder man streitet sich permanent, weil der Müll nicht ausgetragen wurde, die Blicke zur Kollegin länger waren als normal oder der Partner einfach nur nervt.
Und dann gibt es noch die Variante totale Hingabe, Liebesglück, fruchtbare Beziehung.
Was lebst du?
Alles irgendwie und doch nicht?
Was ist eine wirklich gute Beziehung und wie kann sie funktionieren? Soll sie funktionieren? Klingt quatratisch, praktisch, gut.
Gemeinsam den Alltag zu bestreiten, alles organisiert zu bekommen, die Kinder in den gemeinsamen Werten zu erziehen und dabei selbst nicht zu kurz zu kommen ist keine leichte Aufgabe. Dabei eine Beziehung aktiv am laufen zu halten ist eine Aufgabe. Wieviel Engagement bringst du in deiner Beziehung? Was tust du täglich, um den Liebestank deines Partners aufzufüllen?
Eine Beziehung ist wie ein Garten. Man muss sie pflegen, sich darum kümmern. Wenn man das nicht tut, verwildern die Blumen. Sie wachsen nicht mehr schön, werden mit Unkraut überwuchert und am Ende sieht man von den schönen Pflanzen gar nichts mehr. Es ist nur noch Urwald oder Wüste übrig.
Eine Beziehung wächst mit der Bereitschaft zu investieren: Zeit, Hingabe, Mitgefühl, Fürsorge, Freude teilen und erleben, Leidenschaft durchleben, Freundschaft finden.
Dazu braucht es als Erstes die Bereitschaft sich einzulassen.
Sich einlassen auf den Partner, auf die Beziehung, auf die Gefühle. Wenn es diese Bereitschaft nicht gibt, wenn eine Angst besteht seine Gefühle zu zeigen, andere Dinge wichtiger sind als die Beziehung oder zu hohe Erwartungen an den anderen gestellt werden, kommt der Punkt, an dem es in einer Beziehung schwierig wird.
Hier kann man dann die Chance ergreifen und gemeinsam daran arbeiten (oder auch allein). Dann ist es eine Chance, denn die Bereitschaft ist dann noch da. Wenn aber einer entscheidet sich nicht mehr einzulassen, ist das gemeinsame Arbeiten an der Beziehung mühsam , man lebt nebeneinander her.
Als zweites braucht es die Bereitschaft seine Verantwortung für den Teil der Beziehung zu übernehmen. Denn diese lebt von und durch zwei Menschen. Wenn ich nicht bereit bin meinen Teil beizutragen und nur einer etwas dafür tut, entsteht ein Ungleichgewicht.
Wie bei einem Tennisspiel kann dieses Spiel nur in Gang gehalten werden wenn beide mitspielen. Steigt einer aus dem Spiel aus, ist es für den anderen nicht möglich weiterzumachen. Wenn sich derjenige dann trennt, versteht das der andere oft nicht. „Ich hab doch gar nichts gemacht!“ sind dann die Aussagen.
Ja genau, du hast deinen Teil der Verantwortung für die Beziehung nicht übernommen. Wer eine gute Beziehung haben möchte, darf etwas dafür tun.
Liebe lebt davon das Beste aus dem Anderen herauszuholen.
Was hast du heute getan, um deinen Partner mit Liebe zu füllen? Was hast du getan, dass ihr eine gemeinsame Basis habt? Wieviel Gefühle, Zeit und Gedanken hast du heute in deinen Partner investiert?
Oft sind es Kleinigkeiten, die es dafür braucht. Ein nettes Wort, ein Kompliment, kleine Geschenke, ein Lob oder Anerkennug, Hilfsbereitschaft oder die Zeit, die man dem anderen schenkt.
Egal was, sei bereit dafür und übernimm die Verantwortung.